Warum schützen?
Warum aber – diese Frage stellt sich zum Schluss – sollen alte Landschaften überhaupt erhalten werden, wo sie doch nicht so nützlich sind wie ihre modernisierte Umgebung, ihre Produktivität weit hinter der heute wohl benötigten hinterherhinken und sie doch nur hohen Aufwand für eine angepasste Pflege verlangen?
Als Antwort taugt erstens der Hinweis auf die enorm hohe Artenvielfalt, die zum Beispiel Hudewälder aufweisen. Sie werden viel naturnäher genutzt als die heute üblichen Äcker und Wiesen – manch ein seltener Vogel zieht sich deshalb, wie beschrieben, mit Vorliebe in diese Art von Zweitwohnung zurück. Auch Heiden beherbergen Spezialisten, die auf den Erhalt ihres Lebensraumes angewiesen sind.
Zweitens handelt es sich bei Landschaften eben auch um einen Teil der menschlichen Kultur. Sie zu erhalten ist genauso begründbar wie das Bewahren eines alten Hauses, das zwar anschaulich darüber berichtet, wo der Mensch von heute einen Teil seiner Wurzeln hat, ansonsten aber unbequem, veraltet und ebenso angeblich nutzlos sein kann, wie eine Heidefläche.
Drittens gibt es eine zugegeben wenig logische Begründung: Hudelandschaften werden von vielen Menschen als schön empfunden. Manch einem dürfte schon diese Antwort ausreichen.